Auf die Schnapsidee kam der Neunspringer Geschäftsführer Bernd Ehbrecht während eines Schottlandurlaubs: Warum nicht einen eigenen Whisky herstellen? Immerhin hatte er das Spirituosenbrennen quasi im Blut. Schon sein Vater Alfred hatte 1947 damit begonnen, eigene Destillate herzustellen. Dessen erste Versuche waren zwar ernüchternd, denn das aus Zuckerrüben in einer einfachen Brennblase hergestellte Destillat erinnerte nur entfernt an den erhofften Rum. Legal war das damals auch nicht unbedingt. Doch ließ sich Alfred nicht von seiner Suche nach dem perfekten Rum abbringen. Im Gegensatz zu seinem Vater, der mit einfachsten Mitteln anfing, konnte Bernd Ehbrecht auf deutlich bessere Strukturen zurückgreifen. Verfügte doch die von ihm geleitete Brauerei Neunspringe über einige der wichtigsten Geräte und die Infrastruktur für einen guten Whisky: ein modernes Sudhaus, die notwendigen Gärbottiche und engagierte Braumeister mit jahrzehntelanger Erfahrung im Verarbeiten von Gerstenmalz. Also begab sich Bernd Ehbrecht auf Alfreds Spuren. Bis ins Jahr 2012 reifte die Schnapsidee dann zu einer konkreten Geschäftsidee heran: die „Number Nine Spirituosenmanufaktur“. Kurz darauf wurde die erste Brennblase aufgestellt und Ende des Jahres mit dem Experimentieren begonnen. Hierbei leistete Vater Alfred mit seinem über die Jahre erworbenen Wissen über Fermentation, Destillation und Reifung einen unschätzbaren Beitrag. Die Ansprüche waren hoch und so dauerte es bis zum April 2013, als erstmals ein Whiskydestillat überzeugen konnte. Am 17. Mai 2013 wurde mit der Fassfüllung begonnen. Zum Einsatz kommen dabei verschiedene, sorgfältig ausgewählte Fassarten, da diese einen maßgeblichen Einfluss auf Farbe, Geschmack, Geruch und Weichheitsgrad des Single Malt Whiskys haben. Bei der Worbiser Spirituosenmanufaktur werden außer neuen amerikanischen Weißeichefässern auch ehemalige Bourbon-, Rotwein-, Sherry- und diverse Süßweinfässer eingesetzt. Bis aus dem Destillat ein echter Whisky geworden ist, muss der neue Whisky – das „New Make“ – mindestens drei Jahre und einen Tag im Fass gelegen haben. Wie es sich für eine ordentliche Manufaktur gehört, geschieht die Abfüllung von Hand. Dabei ist die Flaschenanzahl einer jeden Whisky-Edition streng limitiert, was jede Flasche „Nine Springs“-Whisky zu einem Einzelstück, einer echten Rarität macht. Die Produktpalette von „Number Nine“ wird mittlerweile durch die Serie „Alfred’s Trail Rum“, den „Wuestefeld Gin“ und verschiedene Brände, Liköre und Geister abgerundet. Die Spirituosenmanufaktur leistet damit einen wichtigen Beitrag, den Bekanntheitsgrad des Produktionsstandortes Worbis weit über die deutschen Grenzen hinaus zu steigern.*
Gin ist ein Wacholderschnaps, ursprünglich bekannt als Genever aus Holland (niederländisch „genever“ = Wacholder) und durch James Bonds berühmten trockenen Martini, der ja durch den Gin erst trocken wird. Dem Eichsfeld-Gin wird allerdings neben 19 verschiedenen Kräutern noch eine ganz besondere Zutat hinzugefügt: Aronia-Beeren, die vom Geschmack her eine herbe Grundstruktur haben. Monatelage Versuche, zahlreiche Geschmacks- und Geruchsproben und unendlich viel Geduld haben einen Gin entstehen lassen, der abseits vom Mainstream sowohl den puren Genießer überzeugt als auch für jeden Barmixer die gelungene Grundlage zahlreicher Cocktails und Longdrinks ist. In der Nase zunächst sehr frisch, vorwiegend Zitrusnote und wenig Wacholder, dann mehr florale Noten wie Orangenblüten. Am Gaumen eine sehr angenehme Süße mit intensivemWacholder.
Sloe Gin ist sprichwörtlich in aller Munde, und wenn er es erst mal in Ihr Glas geschafft hat, wird er es immer wieder tun. Doch was verbirgt sich hinter dem englischen Namen und warum sprechen in letzter Zeit alle davon? Sloe Gin heißt übersetzt Schlehen Gin, also könnte man auch Schlehenlikör sagen. In der Natur wachsen Schlehensträucher besonders oft in der Nähe von Wacholder. Was liegt also näher, als die kleine Powerfrucht mit dem heiß begehrten Gin in eine Flasche zu stecken? Wenn diese beiden gemeinsame Sache machen, bleibt kein Gaumen mehr trocken. Aus dem herb-feinen Aroma des WUESTEFELD DRY GIN kombiniert mit blauroten Schlehen entsteht der SLOE GIN mit einzigartigem Charakter. Dicht, mit schöner Süße, präsentiert sich der Schlehengin am Gaumen – eine streng limitierte Rarität für den puren Genuss oder als ideale Basis für Cocktails aller Art.